Welche Rolle die Flüssigkeit unter der Netzhaut spielt
Krankhafte, durchlässige Blutgefäße lassen die Netzhaut anschwellen – darunter leidet das scharfe Sehen
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Eine „feuchte Makula“ ist eine chronisch-degenerative Erkrankung. Ihr Hauptmerkmal sind fehlerhafte Blutgefäße, die sich unter der Netzhaut neu bilden. Diese neu gebildeten Gefäße sind jedoch brüchig und porös – es sickert Flüssigkeit heraus, die sich in und unter der Netzhaut im Hintergrund des Auges sammelt. Dies kann zur Schwellung und Schädigung der Makula führen – dem Teil der Netzhaut, der uns eine scharfe Sicht verleiht und Farben sehen lässt1.
Wird die austretende Flüssigkeit nicht unter Kontrolle gebracht, verschlechtert sich das zentrale scharfe Sehen schrittweise immer weiter. Alltägliche Aktivitäten wie Lesen, das Erkennen von Gesichtern und Autofahren werden immer schwieriger1,2.
Im Rahmen der Erstdiagnose der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration und bei Kontrollterminen wird der Augenarzt wahrscheinlich eine optische Kohärenztomographie (OCT) durchführen6. Mit dieser berührungs- und schmerzfreien Untersuchungsmethode kann festgestellt werden, ob und wie viel Flüssigkeit sich im Bereich der Netzhaut befindet. Hierbei lässt sich auch erkennen, wo sich die Flüssigkeit sammelt: z. B. unter der Netzhaut (subretinal) oder in der Netzhaut (intraretinal). Durch diese Flüssigkeitsansammlungen kann es zu typischen Symptomen wie verschwommenes und verzerrtes Sehen kommen1,2.
Dieses Beispiel zeigt die Netzhaut eines Patienten mit feuchter Makuladegeneration im OCT-Scan:
Die Entstehung der durchlässigen, porösen Blutgefäße wird durch eine vermehrte Ausschüttung von kleinen Proteinen, den Endothelwachstumsfaktoren (Vascular Endothelial Growth Factor, abgekürzt VEGF), verursacht3. Der heutige Standard, diese kleinen Proteine zu kontrollieren, ist eine Behandlung mit VEGF-Hemmern4. Sie kann helfen, die Flüssigkeit in und unter der Netzhaut zu reduzieren, das Wachstum der porösen Blutgefäße zu bremsen – und so das Fortschreiten einer feuchten altersabhängigen Makuladegeneration zu verlangsamen. Nähere Informationen zu den Behandlungsmöglichkeiten finden Sie hier.
Da bei einer feuchten Makuladegeneration innerhalb kürzester Zeit deutliche Sehverluste eintreten können, ist die Einhaltung regelmäßiger Kontrolltermine beim Augenarzt extrem wichtig5. Das dient auch dem Schutz Ihres zweiten Auges: Selbst wenn zunächst nur ein Auge betroffen ist – das Risiko ist deutlich erhöht, dass auch im anderen Auge eine Makuladegeneration entsteht1. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Durch regelmäßige OCT-Untersuchungen kann der Arzt Verschlechterungen und Verbesserungen der feuchten Makuladegeneration feststellen: Ist im OCT-Bild wenig bis keine Flüssigkeit in oder unter der Netzhaut zu erkennen, zeigt das, dass die Behandlung effektiv ist7.
Dieses OCT-Beispiel zeigt eine Netzhaut ohne Flüssigkeitsansammlungen:
Weitere Informationen zur optischen Kohärenztomographie (OCT) finden Sie hier, und in unserer Broschüre „Ein Augenblick genügt: Flüssigkeitskontrolle mit dem OCT bei der feuchten AMD“.
Wie ein Termin beim Augenarzt abläuft und welche weiteren Untersuchungsmethoden es gibt, können Sie hier erfahren.
Die tägliche Selbstkontrolle mit dem Amsler-Gitter-Test hilft, mögliche Verschlechterungen frühzeitig festzustellen – Sie können es hier kostenlos als PDF herunterladen.
Amsler-Gitter-Tests, die typische Seheinschränkungen bei feuchter altersabhängiger Makuladegeneration zeigen. Auf dem linken Test erscheinen die eigentlich geraden Gitterlinien verzerrt. Der zweite Test zeigt einen dunklen Fleck in der Mitte des Gitters.
In unserer Patientenbroschüre finden
Sie viele Informationen über die AMD, vorbeugende Maßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten.
In dieser umfangreichen Broschüre haben wir für Sie einige wichtige und hilfreiche Tipps zum Leben mit feuchter AMD zusammengestellt.
Laden Sie sich hier das Amsler-Gitter für den Selbsttest Ihrer Sehkraft zu Hause als PDF-Datei herunter. Zum Testen Drucken Sie die Datei aus.
Quellen: